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Die aktuelle Situation

Ghana, das sind mit Palmen gesäumte Strände, Regenwälder, rote Erde, bunte Märkte ...

aber auch Müll, Elektroschrott und bittere Armut.

Die ehemalige britische Kolonie zählt zu den ärmsten Ländern der Welt, obwohl die wirtschaftlichen Voraussetzungen für ein besseres Leben theoretisch schon geben wären. Beim Human Development Index belegt es Platz 135 von 187. Das bedeutet, dass fast die Hälfte der Einwohner mit weniger als 91 Cent pro Tag leben muss. Daraus ergibt sich für die Bevölkerung eine gravierende Notsituation.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Problem, das nicht nur in den ärmeren Teilen Ghanas, sondern gar in der Hauptstadt vorherrscht, ist die Wasserversorgung und der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Im Juli 2010 bestätigte die Generalver-sammlung der Vereinten Nationen den menschen-würdigen Zugang zu sauberem Trinkwasser und einer sanitären Grundversorgung als Menschenrecht. Dennoch spüren 70% der Bevölkerung dieses Recht nicht. Das lebenswichtige Nass muss meist aus schmutzigen Wasserstellen [Foto links] entnommen werden. Die Folge sind Krankheiten wie Typhus, Cholera, Wurmkrankheiten etc., für deren Behandlung die Menschen kaum die nötigen finanziellen Mittel haben. Zwar kann man sauberes Trikwasser kaufen, ein Beutel mit 500ml [Foto  rechts] kostet allerdings 10 Pesewas (ca. 2,5 Cent). Das ist für große Familien täglich und auf Dauer nicht zu bewältigen.

Mangelware Trinkwasser

Keine Zeit für Schule

Die Situation der Kinder in weiten Teilen Ghanas ist furchtbar. Es wird vermutet, dass in Accra zwischen 30.000 und 50.000 Straßenkinder leben. Offizielle Zahlen gibt es nicht. Zerstörte Familienverhältnisse, Gewalt, Vernachlässigung und Armut treiben die Kinder auf die Straße. Dort leben sie unter menschenunwürdigen Verhältnissen, arbeiten viele Stunden am Tag, haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser [auch schmutziges muss oft über Kilometer herbei getragen werden, Foto rechts] und essen nur einseitig. Oft gibt es für die Kindern keinen anderen Ausweg, als auf der Straße Waren zu verkaufen, Müll zu sortieren oder einfach zu betteln, um so ein bisschen Geld für die Familie zusammen zu bekommen. Die Möglichkeit eine Schule zu besuchen, haben somit die wenigsten, sodass mehr als die Hälfte der Kinder die Grundschule nicht abgeschlossen hat. Die Kinder sind meist auch auf der Straße Misshandlungen und Gewalt durch Ältere ausgesetzt. Mit den Familien leben die Kinder oft in kleinen Container- oder Holzverschlägen. Richtig satt werden sie kaum, das Geld für ärztliche Behandlungen oder die Schule haben die Eltern meist nicht, wodurch die Kinder gezwungen sind, auf dem Feld zu helfen, zu fischen oder auf die Straße zu gehen, um etwas dazu zu verdienen.

Das Schulsystem - in der Theorie

Defizite gibt es ebenso im ghanaischen Schulsystem. Zwar herrscht allgemeine Schulpflicht, das heißt jedoch nicht, dass wirklich alle Kinder eine Schule besuchen. Wenn doch, sähe  eine schulische Ausbildung etwa so aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In der Realität können sich jedoch nur die wenigsten ghanaischen Familien eine komplette schulische Ausbildung leisten. Gerade mit mehreren Kindern. Vor allem in den Dörfern besuchen, wenn überhaupt, meist nur die Jungen eine Schule. Doch auch diese oft nicht bis zum Ende, da die Gebühren nicht mehr gezahlt werden können oder er zu Hause mitarbeiten muss.

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